@ Toremneon
Toremneon hat geschrieben:Wie gesagt, ich finde es ganz schön das zu lesen und habe auch keinerlei Abneigung das ihr eure Ausdrucksweise der Art wählt! Ich meine lediglich das man durch eine einfachere Formulierung das Thema genauso gut mit allen anderen diskutieren kann.
Demnach ist die Qualität des Verstehens sowie insgleichen der quantitative Aufwand im Gebrauch der Umgangssprache imgleichen dergestalt präzise abgesichert, wie die - und derselbe es sind unter der Verwendung scharfer, wissenschaftlicher Begriffe, sofern man sich im Kontext eines rationalen Diskures bewegte?
Weiterhin ist nicht davon auszugehen, dass man ein reales Interesse an einem Thema hegt, so man zu faul und feige ist, sich einige Begriffe anzulernen; insofern mich mein Empirie nicht betrügt, musste ich, bis auf jene Vermögen, dir mir mittels der biologischen Mechanik des menschlichen Körpers zugestanden, alles außer mir lernen.
Der Vorwurf, so darf ich wohl abstrahieren, ist jedoch jener, dass man seine Wortwahl anhand desjenigen Publikums wählen sollte, dass einem lauscht, um demselben seine Gedanken gebührlich vermitteln zu können.
Nun, dem ist unumstritten zu zustimmen, so ich annehmen würde, dass das hier anzutreffende Publikum nicht fähig zu verstehen, was bereits geschrieben wurde. Meine Ungerechtigkeit ist also, dass meine Vorstellung generalisierter Prädikate, insbesondere der kognitiven, der Menschheit, es zu gut meint - ich schäme mich.
Toremneon hat geschrieben:Nun zum Thema was ihr beschreibt ist ein viel größerer Zusammenhang, nämlich die menschliche Kompensation des Status eines Mängelwesens wie ihn Arnold Gehlen in seiner Anthropologie beschreibt. Somit Kompensiert der Mensch durch Kultur und Technik die Mängel die er dem Tier gegenüber hat.
Technik kompensiert die körperliche Unterlegenheit bzw. mangelnde Spezialisierung
Kultur kompensiert den Zerweifel dem wir durch den Verstand unterlegen sind durch Sinn.
Hm..., das übliche Greinen ob dem vergeblichem Gieren unter der Geißel der versagenden Vernunft nach Glückseligkeit, diese Misologie, welche bereits Kant hinreichend thematisierte, jedoch erweitert um den Zusatz einer pathologischen Eifersucht.
Das Tier als vollkommenes Wesen, die
"blonde Bestie", welcher ihrer Glückseligkeit ohne jedwede Überlegung, jedweden Gedanken noch Rücksicht nacheifern kann; ungeachtet der Konsequenzen, ungeachtet vorherrschender Normen aller menschlichen Art, immer aber in vermeintlicher Freiheit. Menschen intendieren keine Kompensation, sondern allein den Exzess ihrer Triebe od. des Triebes, so man Nietzsche od. Freud zugrunde legen wollte -allerdings bitte ich mir etwas Zeit aus, um mir dessen sicher zu sein...
Letztlich nur soviel:
"Es ist besser, ein unzufriedener Mensch zu sein als ein zufriedenes Schwein; besser ein unzufriedener Sokrates als ein zufriedener Narr. Und wenn der Narr oder das Schwein anderer Ansicht sind, dann deshalb, weil sie nur die eine Seite der Angelegenheit kennen. Die andere Partei hingegen kennt beide Seiten." John Stuart Mill
Toremneon hat geschrieben:Das Problem bei der ganzen Geschichte ist für mich das es nicht DIE Liebe gibt. Sondern unendlich viele Abstufungen. Liebe ich das Andere im Anderen oder Liebe ich das Gleiche. Liebe ich nur zu Lieben. etc....
Daher finde ich den Einwurf von Sarai durchaus berechtigt:
Sarai hat geschrieben:Ich finde es ziemlich schwachsinnig mit dem Kopf, vor allem dem philosophischen destruktiven, etwas zu definieren, was seinen Ursprung, seine Entwicklung und sein Dasein ganz woanders hat.
Aber gut, das Thema ist scheinbar eh beendet. Denn es auf so eine Art zu diskutieren oder zu beschreiben kann nur ins Leere führen.
So wie ich Liebe wird nie ein Anderer Lieben. Das was ich fühle fühlt so kein Anderer.
Insofern man die Liebe fühlt, was noch, zu dafür geeigneter Zeit, diskutiert sein will, denn bisweilen habe ich, so muss ich, nach neueren Überlegungen bekennen, lediglich eine Herkunft derselben beschrieben, nicht ihr
"sein", ist es naheliegend zu vermuten, dass dieselbe ein psychologisches Phänomen ist.
Sofern sie ein solches, ist weiterhin anzunehmen, dass sie gewisse psychische Dispostionen vorweist, wie andere psychologische Phänomen, wobei man als Beispiel die Agoraphobie anführen könnte.
Folglich waren die rationlen Überlegungen zur Entwicklung einer Therapie für dieselbe sinnentleert, da ein jeder, der unter derselben leidet, anders leidet und man dieselbe keineswegs präzise fassen könnte, um eine geeignete Therapie zu entwickeln?
Überdies hat, wer sich dem haltlosen Postulat von Sarai anschließt, sogleich drei Fehler begangen; zum ersten, dass derjenige dem rationalen Diskurs entsteigt, zum zweiten lässt sich deduzieren, dass derjenige keinerlei weitere Argumentation anbringen kann, da dieselbe auf jenem nicht-rationalen Fundament erbaut werden müsste und zum dritten hat derjenige sich der Meinung angeschlossen, dass die Liebe, als mindestens neurologisches Phänomen, nicht im "Kopf" stattfindet, wobei hierbei freilich die Metaphorik auf den Verstand od. die Vernunft zielt, welche beide allein im Gehirn zu verorten sind, also im Kopf.
@ Sir_Benson
Sir_Benson hat geschrieben:Den Mangel sah ich zuvorderst in den Rängen der Gegenseite.
Verzeih, ich will meine Urteilskraft diesbezüglich schärfen, sodass solcherlei Irrtümer meinerseits nicht wieder anfallen.
Sir_Benson hat geschrieben:Deine These, so scheint mir, lässt wenig Spielraum, keinen Platz für Variablen.
Jedes Ding, jeder Prozess unterliegt einer Dynamik, dein System jedoch, rührt sich nicht.
Was, wenn ein Mangel im Inneren ruht und überhaupt erst durch das Erkennen der Existenz des Gegenüber erwacht?
Diese Art der Koexistenz basiert auf dem gegenseitigen Erwecken und Befriedigen von Bedürfnissen.
Zuvörderst, will ich fixieren, dass, nachdem der lediglich prädestinierte Teil meiner Reiterei die Talesenge überlebt, nichts mehr denn derselbe leben soll, anhand jenes Modells will ich mich orientieren, sodass weiterhin nichts von meinen Gedanken bleibt denn Bewiesens - freilich unter der drohendem Risiko, dass schlussendlich nichts bleibt.
Hm..., addieren wir jenen Gedanken hinzu, so addieren wir, will ich meinen, um null, was wirkende Konsequenzen bezüglich meiner Genealogie anlangt - natürlich nur, wie ich mich nicht irre; hingegen gewinnen wir eine weitere Prämisse, denn - dies kann ich nicht bestreiten -, wie wollte sich Liebe, insbesondere der dafür apodiktische Mangel, anbahnen ohne einen sie und ihn bewegenden Gegenstand.
Allerdings muss ich fragen, ob Du mir Dein Konzept der Koexistenz näher erläutern wolltest, denn allein kann ich mir vorstellen, dass wir schlichtweg einer zweistelligen Relation bedürfen, dieselbe jedoch sollte, hierbei werde ich instabil in meinen Gedankengang bezüglich Deiner Konzeption, keinerlei Symmetrie benötigen. Zwar vermag B, dass A alsbald an seiner internen Harmonie zweifelt, aber dies bedingt keineswegs den Kehrschluss dessen, dass insgleichen B seine wohlbeschiedene Harmonie argwöhnt.
Fortan lediglich nach der Modalität der Notwendigkeit.