Wahrheit

Wenn ihr gar nicht wisst, wohin damit.

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Dauragon
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Re: Wahrheit

Beitrag von Dauragon »

@ Antimatzist
Aber ändert so etwas an der Wahrheit?
Meine Formulierung war überaus unsauber, entschuldige.

Es wäre uns allein möglich Farben gleich unserem Nachbar wahrzunehmen,
insofern wir exakt denselben genetischen Code vorweisen,
folglich exakt dieselben genetischen Voraussetzungen besäßen, wie derselbe.

Die einzig logische Konklusion,
welche sich daraus entnehmen lässt,
ist, dass ich mein eigener Nachbar sein müsste.
Eigentlich haben alle Menschen die gleichen Anlagen in den Augen, alle Menshcen sehen vom chemischen Prozess her "gleich"


Es existiert lediglich eine Identität derjenigen Prädikate,
welche unsere Art bestimmen, sodann dass wir Menschen sind
und obgleich ich Mensch, bin ich nicht Du
wie eine Birke, obschon derselben Anlagen inne, wie ein Kastanie -
namentlich allein jene, die beide als Baum kennzeichnen -
eine Birke ist und keine Kastanie.
Sollte es also eine Lebensform geben, die in 4 DImensionen leben und Denken kann, dann ist es der Erkenntnisgewinnung schonmal wesentlich näher als wir
Ich mag mich irren, jedoch ist der Mensch bereits ein Lebewesen,
welches innerhalb jener vier Dimensionen existiert und denkt.

Hierbei darf man sich wahlweise Kant oder Schopenhauer hinzuziehen,
denn dieselben beschreiben eingehend,
dass unsere Wahrnehmung auf Erkenntnissen apriori beruhen,
namentlich der Wahrnehmung der Zeit, des Raumes
und daraus resultierend der Kausalität.
Fortan lediglich nach der Modalität der Notwendigkeit.
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Antimatzist
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Re: Wahrheit

Beitrag von Antimatzist »

Es existiert lediglich eine Identität derjenigen Prädikate,
welche unsere Art bestimmen, sodann dass wir Menschen sind
und obgleich ich Mensch, bin ich nicht Du
wie eine Birke, obschon derselben Anlagen inne, wie ein Kastanie -
namentlich allein jene, die beide als Baum kennzeichnen -
eine Birke ist und keine Kastanie.
Jetz vergleichst du aberÄpfel mit Birnen. Eine Kastanie ist keine Birke, dafür haben sie schon ganz andere Anlagen. Wir beide jedoch besitzen 23 Chromosome, die zwar unterschiedlich ausgeprägt sind, aber sich doch in ähnlichen Bahnen bewegen.
Ich mag mich irren, jedoch ist der Mensch bereits ein Lebewesen,
welches innerhalb jener vier Dimensionen existiert und denkt.
Ja hast Recht, aber dann erweiter es auf 5, 6, 7, X Dimensionen.
Viktor hat geschrieben:Heh, I'll make sure you can never make that grin again. I'll chop you up! Grind you up! Dry you in the sun! Break you to pieces! Bury you in the ground! Piss on you! Then I'll dig you up! Pull you! Stretch you! Drag you around! And then, and then, in any case, I'll never forgive you!!!
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Dauragon
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Re: Wahrheit

Beitrag von Dauragon »

@ Antimatzist
Jetz vergleichst du aberÄpfel mit Birnen.
Gesetzt, dass ich jenes unternähme, so wäre es dennoch nur gut und billig.
Denn: der Operator Vergleichen nimmt sich dergestalt aus,
dass wir zwei Gegenstände auf Entsprechung und Disparität untersuchen,
welches, wenn ich alles recht verfolge, wir unternehmen, oder?
Eine Kastanie ist keine Birke, [...]
Tatsächlich...?
[...], dafür haben sie schon ganz andere Anlagen.


Gewiss besitzen Sie andere Anlagen,
dennoch muss eine Entsprechung derjenigen Prädikate,
eine Identität derselben, existieren,
welche beide, da sie Bäume, als Bäume kennzeichnet.

Insofern Dir nach einem Widerspruch ist, führe ich folgende Frage an:
Würdest Du behaupten, dass eine Birke und eine Kastanie Bäume sind?

Nebst den Merkmalen, welche identisch, sind nun noch jene,
die dies nicht sind und folglich Birke von Kastanie unterscheiden.
Ja hast Recht, aber dann erweiter es auf 5, 6, 7, X Dimensionen.
Erstlich müsste überhaupt die Frage gestellt werden,
ob ein Leben innerhalb solcher Dimensionen möglich ist
und die Physik, insofern sie Dir etwas wert, verbietet dies.

Die Planetenbahnen können lediglich existieren,
sofern wir dreidimensional bleiben,
in allen anderen Dimensionen würden dieselben nicht exisitieren,
sodann also die Sterne und Planeten ineinanderstürzen,
was zur direkten Konsequenz hätte, dass ein Leben nicht sein kann,
da dasselbe überhaupt auf einem Planeten od. dgl. stattfinden muss.

Ein weiterer, aber nebensächlicher Schluss,
der sich zwar zwingend daraus ergibt,
wäre dann lediglich, dass ohne Leben auch nicht wahrgenommen noch gedacht werden kann
und somit keine Wahrheit od. Erkenntnis.
Fortan lediglich nach der Modalität der Notwendigkeit.
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SirBenson
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Re: Wahrheit

Beitrag von SirBenson »

Erstlich müsste überhaupt die Frage gestellt werden,
ob ein Leben innerhalb solcher Dimensionen möglich ist
und die Physik, insofern sie Dir etwas wert, verbietet dies.

Die Planetenbahnen können lediglich existieren,
sofern wir dreidimensional bleiben,
in allen anderen Dimensionen würden dieselben nicht exisitieren,
sodann also die Sterne und Planeten ineinanderstürzen,
was zur direkten Konsequenz hätte, dass ein Leben nicht sein kann,
da dasselbe überhaupt auf einem Planeten od. dgl. stattfinden muss.

Ein weiterer, aber nebensächlicher Schluss,
der sich zwar zwingend daraus ergibt,
wäre dann lediglich, dass ohne Leben auch nicht wahrgenommen noch gedacht werden kann
und somit keine Wahrheit od. Erkenntnis.
Jedes System unterliegt auch einer Kontinuität, der Beständigkeit fixierter Gesetzmäßigkeiten.
Eine höhere Dimensionierung ist somit als Abstraktion zu betrachten.
Je mehr Dimensionen dem Betrachter erwähnter Gesetzmäßigkeiten zur Verfügung stehen, desto leichter fällt es ihm konnektive Schlüsse zu ziehen und die im von ihm betrachteten System auftretenden Mechanismen in ihrer Ganzheit zu erfassen.

Unsere beschränkte Vorstellungskraft reicht nicht aus, um sechs in drei Dimensionen existierende Würfel zu nehmen und sie zu einem vierdimensionalen Würfel zusammenzuklappen.
Ein vierdimensionales Wesen hingegen, empfände es als die leichteste Übung.
Eine vierte, räumliche Dimension aber, ist keine Option in einem dreidimensionalen Universum.

Somit schließt sich der Kreis und man ist geneigt, Ockhams Rasiermesser gleich, den simplen Schluss zu ziehen, dass die Wahrheit etwas ist, dass wir nicht greifen können.
Wir behaften ein Phänomen, welches nicht physisch in Erscheinung tritt und doch von uns behandelt wird, als wäre es ein massiver Block aus Granit, mit einem Begriff von Schwere, um es in etwas Aussprechliches zu wandeln.

Doch mit unserer Existenz enden Himmel und Hölle, Glaube und Wissen und auch alle Begriffe.
Die Wahrheit ist somit weder fundamental noch streitbar, nicht universell und nicht fix, sondern schlicht irrelevant.
Wie wir selbst.

Hm, ich habe mich wohl in der Formulierung verloren...
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CycloneFox
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Re: Wahrheit

Beitrag von CycloneFox »

Edit: Der Beitrag wurde recht lang, daher utnerteile ich ihn mal in zwei abschnitte:

1. Mein begriff der "Wirklichkeit"
Irrelevant ist die Wahrheit nicht, aber wie du schon sagst, begreift jeder sie anders. Voraussetzung um eine Wirklichkeit zu begreifen ist ein Bewusstsein.
Man könnte sich jetzt die Frage stellen, ob es überhaupt eine Wahrheit gibt, wenn es kein Intelligentes Leben gäbe, das sie begreift.
(Hierbei ist "Intelligentes Leben" meine Definition von Wesen, die ein Bewusstsein haben und damit ihre Umwelt begreifen können)

Die frage kann man nur beantworten, wenn man definiert was Wahrheit ist. Und damit dreht sich meine Argumentation im Kreis.

Um es mal anders zu sagen: Ich bin Konstruktivist und glaube damit, dass jeder von uns eine andere Wirklichkeit begreift und sie als "Wirklichkeit" bezeichnet. Dabei kann niemand wissen, ob die Wirklichkeit von der andere Leute sprechen auch seiner eigenen Wirklichkeit entspricht. Zwar können Menschen miteinander reden und so ihr Bild von der Wirklichkeit austauschen, aber da die Sprache nur ein Teil dieser Wirklichkeit ist, ist dieses Argument nicht stichhaltig. Und Kommunikation an sich ist ja auch so ein Thema für sich. Die meisten informationen gehen bei kommunikation schlichtweg verloren und werden dann auch noch falsch verstanden oder auf der falschen Ebene gedeutet. (Beispiel: Eine Person sagt sagt etwas rein inhaltlich und merkt dabei nicht, dass er einem anderen auf den schlips tritt, da dieser nicht den inhalt versteht sondern die aussage zum Beispiel auf einer beziehungsebene deutet)

Ich gehe aber nicht so weit zu sagen, dass wenn es keine intelligenz gäbe, gäbe es auch keine wirklichkeit. Also die frage ob ein stuhl auch dann im raum steht wenn keiner im raum ist der ihn begreifen kann.
Ich denke, dass die wirklichkeit auch ohne uns existieren kann. Aber ich denke, dass sich jeder jede Sekunde eine eigene wirklichkeit zusammenbaut und die Wahrheit somit variabel ist.

Wie SirBenson scon sagte, leben wir in dem von der natur vorgegebenen horrizont der uns mitgegeben wurde und selbst wenn unsere wissenschaft höhere dimensionen des seiens erklären kann kann unser bewusstsein es sich wahrscheinlich niemals vorstellen. Man kann höchstens formeln beweisen und nachrechnen.

2. Warum ich nicht denke, dass wir in einer 2-dimensionalen Wirklichkeit leben
Ich frage mich aber manchmal, ob wir überhaupt 3-dimensional denkende Wesen sind. Wenn ich mir ansehe, wie viele Probleme manche Menschen mit 3D-Programmen oder 3D-Algebra haben und wie schlecht unsere sprache für 3-dimensionale Darstellungen augerichtet ist. Nur alt zu oft werden plötzlich würfel als "viereck" oder "Quadrat" bezeichnet und warum haben wir eigentlich keine bezeichnung für einen körper mit 6 Oberflächen und 12 Kanten unterschiedlicher länge? Im 2-dimensionalen gibt es den Oberbegriff "Viereck" der über "Quadrat" als spezielle form eines vierecks steht. Aber warum gibt es keinen oberbegriff über Würfel oder Kobus, der einen Körper mit unterschiedlichen Seitenlängen, aber parallelen Flächen beschreibt?
Was meine Frage, ob wir wirklich 3-dimensionale Wesen sind noch kritischer macht, ist die folgende Tatsache: Unsere Netzhaut gibt unserem Hirn nur das 2-dimensionale Bild weiter, das von der 3-dimensionalen Umwelt durch lichtstrahlen auf die Netzhaut als 2-Dimensionale Ebene projeziert wird. Zwar sind die Netzhaut und unsere Linse gewölbt, aber die Information die an unser Hirn weitergeleitet wird, ist 2-dimensinal.
Tiefenwahrnehmung erreichen wir bekanntlich dadurch, dass wir zwei Augen haben (also auch zwei Bilder aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln) und das Hirn so die Entfernung zu einem Objekt über Erfahrungswerte abschätzen kann, aber letzlich sind es auch nur zwei zwei-dimensionale Bilder die unser Hirn begreift.
Wenn man vor einigen Jahren noch von 3D Spielen geredet hat, meinte man damit 3-dimensionale Datenmodelle die auf die 2-dimensionale Bildschirmebene projeziert werden, aber heutzutage meint man mit 3D eigentlich eine Teuschung des Auges die einen Tiefeneindruck erzeugt. (3D-Kinos, 3D-Fernsehen) Aber wirklich 3D ist das auch noch nicht. Es handelt sich dabei auch wieder nur um zwei Bilder aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln, die gleichzeitig gesendet werden und jeweils einem Auge zugeordnet werden.
Aber ist das wirklich 3D? Im prinzip müsste ein 3D-Film doch soetwas wie ein hologramm sein. Aber uns genügen bereits zwei 2-dimensionale gleichzeitig gesendete Bilder, dass wir es als 3D bezeichnen.

Eventuell sind wir nur Wesen die eine 2-dimensionale Wirklichkeit begreifen können, sich aber die dritte Dimension vorstellen können, da wir aus Erfahrung wissen wie die 3d-Umgebung in der wir leben auf unsere 2-dimensionale Wahrnehmung projeziert wird, aber wirklich begreifen fällt uns bereits in der dritten Dimension schwer.

Ich bin vielleicht etwas von der ursprünglichen aussage abgewichen, aber hoffe, dass trotzdem jemand den nerv hatte, sich das durchzulesen.


Falls sich jemand über die zweite überschrift wundert:
Dazu sei noch gesagt, ich denke, das universium gibt uns unendlich viele Dimensionen vor. Da wir nur 2.5 davon zum überleben brauchen, lässt uns die Natur nur 2.5 davon begreifen. Die Wirklichkeit in der wir leben bauen wir uns selbst zusammen, daher gibt es in unserer Wirklichkeit nur so viele Dimensionen wie wir auch begreifen können und die Wirklichkeit ist (meiner definition nach) variabel.
Hades
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Re: Wahrheit

Beitrag von Hades »

Die Wahrheit ist in meinen Augen, ein unumstrittenes und abgeschlossenes Faktum ohne Wenn und Aber.
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Black Silver
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Re: Wahrheit

Beitrag von Black Silver »

Wahrheit is die eigene Auffassungsgabe des Menschen was er als gut und was als falsch erachtet!
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Re: Wahrheit

Beitrag von Hades »

Black Silver hat geschrieben:Wahrheit is die eigene Auffassungsgabe des Menschen was er als gut und was als falsch erachtet!
Da muss ich aber widersprechen :))

Du redest nicht von der Wahrheit sondern, wie selbst schon geschrieben von der Auffassung des Einzelnen, die aber nicht der Wahrheit entsprechen muss :)

Nehmen wir mal ein Beispiel: ich bin Rechtshänder, aber angenommen du hättest mich NUR mit links schreiben sehen, du fasst es als die Wahrheit auf, dass ich Linkshänder bin, was aber nicht der Wahrheit entspricht. :-)
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Re: Wahrheit

Beitrag von Toremneon »

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