Radiant Historia - [NDS] - [9/10P]
Verfasst: Mi 25. Apr 2012, 14:25
Titel: Radiant Historia
System: NDS
Genre: Rollenspiel
Erscheinungsdatum: Nicht in Deutschland erschienen (USA 22. Februar 2010)
USK: /
Die Welt in der Radiant Historia spielt steht kurz vor dem Untergang. Das Land selbst stirbt aus unbekannten Gründen, die Wüsten dehnen sich aus und die beiden größten Mächte auf dem Kontinent die Theokratie Allistel und das Königreich Granorg führen Krieg um das schwindende fruchtbare Ackerland.
Der Held des Spiels ist im Gegensatz zu jedem anderen JRPG, das ich bisher gespielt habe allerdings kein Teenager, der aus einem friedlichen kleinen Dorf stammt, das von den Kämpfen bisher verschont wurde
Stocke ist ein Agent des Geheimdienstes der Armee von Allistel und ehemaliger Soldat.
Gleich sein erster Auftrag lautet, einen Kollegen mit wichtigen Informationen in von Feinden besetztem Gebiet zu finden und sicher nach Hause zu bringen, denn in letzter Zeit haben die Spione von Allistel die schlechte Angewohnheit nicht wieder zurückzukommen und der Feind steht praktisch schon an der Türschwelle.
Spätestens als Heiss sein Vorgesetzter Stocke auch noch zwei Helfer aufs Auge und ein altes Buch ohne Text als Glückbringer in die Hand drückt wird klar, dass hinter dieser Mission womöglich noch etwas mehr steckt.
Wärend der Mission geht schließlich auch alles schief, was schiefgehen kann, der Informant wird vor Stockes Augen erschossen, und weil der Fluchtweg verbarrikadiert wurde läuft sein Team gleich in den nächsten Hinterhalt.
Als einzigem Überlebenden gelingt Stocke schwer verletzt die Flucht.
Das wäre jetzt der Punkt wo im Spiel normalerweise ein Gameover erscheinen würde, und man als Spieler zähneknirschend den letzten Spielstand laden würde - hier nicht, Stocke macht das schon selbst.
Das alte Buch, die sogenannte weiße Chronik, die er vor der Mission erhalten hat entpuppt sich als ein mächtiges Zeitreiseartefakt, welches Stocke erlaubt zu entscheidenden Knotenpunkten in der Zeitlinie zurückzukehren und dort die Geschichte zu ändern.
Stocke findet bald heraus, dass er diese Macht nicht nur dafür nutzen muß um einen Krieg zu gewinnen, sondern auch um die Welt vor der Versandung zu retten.
Außerdem steht ihm eine wichtige Entscheidung bevor, nach der sich die Geschichte in zwei verschiedene Zeitlinien aufgabelt, die sich allerdings gegenseitig beeinflussen können.
Kommt man also an einem Punkt in der Geschichte nicht weiter, muß man entweder in der Vergangenheit oder in drer anderen Zeitlinie ein Hindernis aus dem Weg räumen.
Die Zeitlinienmanipulation funktioniert dabei nach dem Prinzip, dass die aufgespaltenen Zeitströme versuchen wieder zusammenzufließen und sich dafür synchronisieren müssen. Mit anderen Worten, wenn Stocke jemandem in der einen Zeitlinie das Leben rettet, wird dieser auch in der anderen Zeitlinie überleben, selbst wenn Stocke dort nicht eingreifen kann.
Das Spielprinzip erinnert also an eine Mischung aus Chrono Trigger und Chrono Cross, dabei wirkt das Ganze aber um einiges erwachsener und Stocke selbst zeichnet sich durch für einen JRPG-Helden ungewohnte Kompetenz aus.
Bis zu sechs weitere Charaktere können in der Heldentruppe sein, wobei aber immer nur drei gleichzeitig kämpfen können.
Einen leichten Punktabzug gibt es für das Kampfsystem, das ich hier etwas genauer erläutern möchte.
Die Gegner sind in den Dungeons sichtbar und können mit dem Schwert niedergeschlagen und dann überrascht bzw. umgangen werden, später lernt man auch noch einen besonderen Stealth Modus, der es einem erlaubt fast jedes Gebiet ohne Kampf zu durchqueren.
Der Kampf selbst ist rundebasiert und die Gegner stehen auf einem 3x3 Felder großen Quadrat, die bis zu 3 Helden in einer einfachen Reihe.
Besonders wichtig ist hier die Zugreihenfolge der Helden und der Monster, die taktisch so manipuliert werden kann, dass die Helden längere Komboangriffe durchführen können, die dann natürlich auch wesentlich mehr Schaden machen (und mehr EP und Beute bringen am Ende des Kampfes), als wenn eine Figur einzeln angreift. Dafür muß man aber in Kauf nehmen, dass ein Held, der auf seinen Einsatz wartet vom Gegner in der Zwischenzeit wesentlich härter getroffen wird.
Es lohnt sich aber vor allem auch deswegen, weil es etliche Fähigkeiten gibt, um Gegner auf dem Feld herum- und zusammenzuschubsen, wodurch man dann mit der nächsten Kombo gleich mehrere Feinde auf einmal treffen kann.
Das Hauptproblem, das ich mit den Kämpfen habe ist, dass sie schnell eintönig werden und dass die Helden zwar tonnenweise Spezialfähigkeiten lernen, diese aber so schlecht ausbalanciert sind, dass man die meisten davon eigentlich nie benutzt.
Die Gefahr sich auf den Stealth Modus zu verlassen um alle normalen Gegner und langweiligen Kämpfe zu umgehen und dann total unter-powert in einen Bosskampf zu gehen ist jedenfalls ziemlich hoch.
Wenn das Kampfsystem etwas besser balanciert wäre, wäre das Spiel wirklich perfekt.
Die Story durchdacht und voller Wendungen und Überraschungen - es macht sogar Spaß sich die zahlreichen Game Overs anzusehen, es gibt jede Menge teilweise schwer zu findende Nebenquests (und keine nervtötenden Minispiele).
Die Grafik weiß zu gefallen und die Animationen der Figuren sehen wirklich gut aus.
(Über die Musik urteile ich nicht (da bin ich nicht qualifiziert) aber negativ wäre sie mir jedenfalls nicht aufgefallen.)
System: NDS
Genre: Rollenspiel
Erscheinungsdatum: Nicht in Deutschland erschienen (USA 22. Februar 2010)
USK: /
Die Welt in der Radiant Historia spielt steht kurz vor dem Untergang. Das Land selbst stirbt aus unbekannten Gründen, die Wüsten dehnen sich aus und die beiden größten Mächte auf dem Kontinent die Theokratie Allistel und das Königreich Granorg führen Krieg um das schwindende fruchtbare Ackerland.
Der Held des Spiels ist im Gegensatz zu jedem anderen JRPG, das ich bisher gespielt habe allerdings kein Teenager, der aus einem friedlichen kleinen Dorf stammt, das von den Kämpfen bisher verschont wurde
Stocke ist ein Agent des Geheimdienstes der Armee von Allistel und ehemaliger Soldat.
Gleich sein erster Auftrag lautet, einen Kollegen mit wichtigen Informationen in von Feinden besetztem Gebiet zu finden und sicher nach Hause zu bringen, denn in letzter Zeit haben die Spione von Allistel die schlechte Angewohnheit nicht wieder zurückzukommen und der Feind steht praktisch schon an der Türschwelle.
Spätestens als Heiss sein Vorgesetzter Stocke auch noch zwei Helfer aufs Auge und ein altes Buch ohne Text als Glückbringer in die Hand drückt wird klar, dass hinter dieser Mission womöglich noch etwas mehr steckt.
Wärend der Mission geht schließlich auch alles schief, was schiefgehen kann, der Informant wird vor Stockes Augen erschossen, und weil der Fluchtweg verbarrikadiert wurde läuft sein Team gleich in den nächsten Hinterhalt.
Als einzigem Überlebenden gelingt Stocke schwer verletzt die Flucht.
Das wäre jetzt der Punkt wo im Spiel normalerweise ein Gameover erscheinen würde, und man als Spieler zähneknirschend den letzten Spielstand laden würde - hier nicht, Stocke macht das schon selbst.
Das alte Buch, die sogenannte weiße Chronik, die er vor der Mission erhalten hat entpuppt sich als ein mächtiges Zeitreiseartefakt, welches Stocke erlaubt zu entscheidenden Knotenpunkten in der Zeitlinie zurückzukehren und dort die Geschichte zu ändern.
Stocke findet bald heraus, dass er diese Macht nicht nur dafür nutzen muß um einen Krieg zu gewinnen, sondern auch um die Welt vor der Versandung zu retten.
Außerdem steht ihm eine wichtige Entscheidung bevor, nach der sich die Geschichte in zwei verschiedene Zeitlinien aufgabelt, die sich allerdings gegenseitig beeinflussen können.
Kommt man also an einem Punkt in der Geschichte nicht weiter, muß man entweder in der Vergangenheit oder in drer anderen Zeitlinie ein Hindernis aus dem Weg räumen.
Die Zeitlinienmanipulation funktioniert dabei nach dem Prinzip, dass die aufgespaltenen Zeitströme versuchen wieder zusammenzufließen und sich dafür synchronisieren müssen. Mit anderen Worten, wenn Stocke jemandem in der einen Zeitlinie das Leben rettet, wird dieser auch in der anderen Zeitlinie überleben, selbst wenn Stocke dort nicht eingreifen kann.
Das Spielprinzip erinnert also an eine Mischung aus Chrono Trigger und Chrono Cross, dabei wirkt das Ganze aber um einiges erwachsener und Stocke selbst zeichnet sich durch für einen JRPG-Helden ungewohnte Kompetenz aus.
Bis zu sechs weitere Charaktere können in der Heldentruppe sein, wobei aber immer nur drei gleichzeitig kämpfen können.
Einen leichten Punktabzug gibt es für das Kampfsystem, das ich hier etwas genauer erläutern möchte.
Die Gegner sind in den Dungeons sichtbar und können mit dem Schwert niedergeschlagen und dann überrascht bzw. umgangen werden, später lernt man auch noch einen besonderen Stealth Modus, der es einem erlaubt fast jedes Gebiet ohne Kampf zu durchqueren.
Der Kampf selbst ist rundebasiert und die Gegner stehen auf einem 3x3 Felder großen Quadrat, die bis zu 3 Helden in einer einfachen Reihe.
Besonders wichtig ist hier die Zugreihenfolge der Helden und der Monster, die taktisch so manipuliert werden kann, dass die Helden längere Komboangriffe durchführen können, die dann natürlich auch wesentlich mehr Schaden machen (und mehr EP und Beute bringen am Ende des Kampfes), als wenn eine Figur einzeln angreift. Dafür muß man aber in Kauf nehmen, dass ein Held, der auf seinen Einsatz wartet vom Gegner in der Zwischenzeit wesentlich härter getroffen wird.
Es lohnt sich aber vor allem auch deswegen, weil es etliche Fähigkeiten gibt, um Gegner auf dem Feld herum- und zusammenzuschubsen, wodurch man dann mit der nächsten Kombo gleich mehrere Feinde auf einmal treffen kann.
Das Hauptproblem, das ich mit den Kämpfen habe ist, dass sie schnell eintönig werden und dass die Helden zwar tonnenweise Spezialfähigkeiten lernen, diese aber so schlecht ausbalanciert sind, dass man die meisten davon eigentlich nie benutzt.
Die Gefahr sich auf den Stealth Modus zu verlassen um alle normalen Gegner und langweiligen Kämpfe zu umgehen und dann total unter-powert in einen Bosskampf zu gehen ist jedenfalls ziemlich hoch.
Wenn das Kampfsystem etwas besser balanciert wäre, wäre das Spiel wirklich perfekt.
Die Story durchdacht und voller Wendungen und Überraschungen - es macht sogar Spaß sich die zahlreichen Game Overs anzusehen, es gibt jede Menge teilweise schwer zu findende Nebenquests (und keine nervtötenden Minispiele).
Die Grafik weiß zu gefallen und die Animationen der Figuren sehen wirklich gut aus.
(Über die Musik urteile ich nicht (da bin ich nicht qualifiziert) aber negativ wäre sie mir jedenfalls nicht aufgefallen.)